HexBeam im ersten Praxistest: Aufbau, Messungen & Fazit

HexBeam im ersten Praxistest: Aufbau, Messungen & Fazit

amateurfunk antenne x03

HexBeam im ersten Praxistest: Aufbau, Messungen & Fazit

Anfang 2025 wurde über den Ortsverband X03 des DARC eine HexBeam-Antenne der Fa. WIMO beschafft. Diese soll zukünftig bei Feldtagen zum Einsatz kommen. Nachdem die Antenne einige Monate gut gelagert worden war, passten endlich Wetter und Motivation, um sie zum ersten Mal aufzubauen und zu testen.

Der Fokus lag dabei vor allem auf dem Aufbau selbst:

  • Wie schnell lässt sich die Antenne wirklich aufbauen?
  • Wie viele Personen sind dafür nötig?
  • Welches zusätzliche Material wird benötigt (z. B. Mast)?
  • Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, um den Aufbau zu beschleunigen?

Aufbau

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Die Antenne wurde in einem großen Karton geliefert. Die Verpackung der einzelnen Elemente wirkte auf den ersten Blick ordentlich und übersichtlich. Nach dem Öffnen und Sortieren der GFK-Rohre zeigte sich jedoch, dass die Verarbeitungsqualität nicht optimal war: Alle Rohre waren mit einer kaum sichtbaren GFK-Staubschicht überzogen, was sich bereits nach kurzer Zeit als unangenehm juckender Reiz an den Händen bemerkbar machte.

🧤 Handschuhe sind hier unbedingt zu empfehlen.
💡 Eine regelmäßige Reinigung der betroffenen Teile ist bei portablem Einsatz sehr sinnvoll.

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Nach dem Lesen und Verstehen der Anleitung begann der Aufbau – allein hat dieser etwa 45 Minuten gedauert. Einige Montageschritte waren dabei in einer ungewöhnlichen Reihenfolge dokumentiert: So sollte die Masthalterung laut Anleitung zuletzt montiert werden, obwohl sie auf der Unterseite der Antenne sitzt – was allein mechanisch eine Herausforderung darstellt. 😅

Mit Unterstützung von Micha (DG4MK) haben wir die Antenne schließlich auf zwei Elemente eines BW-Steckmasts montiert. Eigentlich sollte sie deutlich höher aufgebaut werden, doch das Gewicht der Antenne in Kombination mit der mechanischen Hebelwirkung machte ein sicheres Ausbalancieren beim Aufstellen unmöglich.

⚠️ Die geringe Höhe sollte sich später noch als Problem herausstellen...

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Erster Test

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Für die Messungen kam der FA-VA5 von Micha zum Einsatz. Nach einigen ersten Tests haben wir uns entschieden, die Resonanzpunkte der einzelnen Amateurfunkbänder zu ermitteln.

Hier die ermittelten Werte unter den oben genannten Bedingungen:

Messergebnisse

Band Frequenz (MHz) SWV Real (R) Imag (X)
20 m 14.160 1.16 48.4 7.0
17 m 17.800 1.03 50.2 1.3
15 m 21.000 1.30 51.0 16.5
12 m 24.640 1.40 37.6 7.5
10 m 27.800 1.27 44.4 9.7
6 m 49.600 1.09 46.5 2.5

Fazit

Die Antenne macht leider nicht den Eindruck, als wäre sie für den portablen Einsatz gut geeignet – sie ist eher für eine feste Installation geeignet. Eine abschließende Aussage über das SWR kann erst nach einem Test mit einem geeigneten Mast getroffen werden.

Insgesamt ein eher durchwachsenes Ergebnis – mit Luft nach oben, sofern einige Verbesserungen umgesetzt sind.

Positives
  • Gut durchdachtes Design
Negatives
  • Glasfaserstaub im Auslieferungszustand
  • Montage alleine möglich – aber das Installieren auf einem Mast erfordert mehrere Personen
  • BW-Steckmasten erwiesen sich als ungeeignet – ein Kurbelmast wäre besser
  • Zwei GFK-Rohre waren bereits bei der Auslieferung beschädigt
  • SWR teils deutlich außerhalb der Idealwerte (möglicherweise durch niedrige Aufbauhöhe bedingt)
  • Preis
Verbesserungsmöglichkeiten
  • Alle Muttern gegen Flügelmuttern austauschen
  • Klettbänder für die zusammengerollten Drähte und Seile beilegen
  • Drähte beschriften, damit klar ist, wo sie angeschlossen werden müssen
  • Farbige Markierungen an den GFK-Rohren ergänzen, passend zu den bereits farblich codierten Seilen
  • Beschaffung einer passenden Transporttasche für Lagerung und mobilen Einsatz

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